Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Die Österreichische Nationalbibliothek verwahrt in ihrer Musiksammlung weit über 400 Vorlässe, Nachlässe und Archive. Unter diesen befinden sich auch zahlreiche Nachlässe von Komponistinnen, der Großteil aus dem 20. Jahrhundert. Die Namen der Komponistinnen, die hinter diesen Beständen stehen, sind der Allgemeinheit heute vorwiegend unbekannt – wie beispielsweise Johanna Müller-Hermann (1868–1941) oder Petronella Göring (1906–1968). Aus diesem Grund widmet ihnen die Österreichische Nationalbibliothek von 1. November 2023 bis 31. März 2024 eine eigene Online-Ausstellung. Die digitale Schau greift sieben der vorhandenen Nachlässe heraus, um die Komponistinnen-Persönlichkeiten und ihr Werk umfassend – auch anhand von zahlreichen Hörproben – vorzustellen.
Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen hatten diese Künstlerinnen die Hürde, sich gegen das Vorurteil durchzusetzen, dass Frauen nicht komponieren können, "bevor noch ein Ton ihrer Musik erklungen ist." (Grete von Zieritz) Nach ihrem Tod wurden sie zumeist rasch vergessen, so sehr sich die Erb*innen auch um ein Bewahren ihres Andenkens bemühten. Trotz der Widerstände, gegen die komponierende Frauen anzukämpfen hatten, waren manche von ihnen zu Lebzeiten durchaus erfolgreich, darunter Johanna Müller-Hermann (1868–1941), Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté (1899–1974), Grete von Zieritz (1899–2001) und Luna Alcalay (1928–2012).
Andere arbeiteten lange im Verborgenen, wie das bei Frida Kern (1891–1988) und Petronella Göring (1906–1968) der Fall war. Das Ringen um künstlerische Verwirklichung und Anerkennung hat in den Biografien der meisten von ihnen tiefe Spuren hinterlassen. Die Ausstellung umreißt die künstlerische Herkunft, das Leben und das Werk der Komponistinnen im Kontext eines von wiederholten Umbrüchen geprägten Jahrhunderts. In der auf männliche Genies fokussierten Musikgeschichtsschreibung wurden viele von ihnen nach ihrem Tod rasch ausgeblendet – die neue Online-Schau der Österreichischen Nationalbibliothek holt sie wieder aus diesem Schatten.
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