Achtung
Lesesäle

Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.

Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.

Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.

Prunksaal

Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.

Prunksaal

Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.

Die Österreichische Nationalbibliothek verwahrt in der Musiksammlung über 400 Vorlässe, Nachlässe und Archive. Unter diesen befinden sich auch zahlreiche Nachlässe von Komponistinnen, der Großteil davon aus dem 20. Jahrhundert.

Konvolut aus einzelnen, handbeschriebenen Zetteln.
Historische Katalogzettel dokumentieren die Zugänge von Komponistinnennachlässen über viele Jahrzehnte.

Die Namen der Komponistinnen, die hinter diesen Beständen stehen, sind der Allgemeinheit heute oft unbekannt. Anders als ihre männlichen Kollegen hatten diese Künstlerinnen die Hürde, sich gegen das Vorurteil durchzusetzen, dass Frauen nicht komponieren können, „bevor noch ein Ton ihrer Musik erklungen ist“, wie Grete von Zieritz formulierte. Nach ihrem Tod wurden sie zumeist rasch vergessen, so sehr sich die Erb*innen auch um ein Bewahren ihres Andenkens bemühten.

Alter, bräunlicher Zeitungsartikel.
Dass Frauen nicht komponieren können, war meist die selbstverständliche Annahme. Überzeugende Kompositionen von Frauen wurden zur Ausnahme erklärt. (396205-B.¹)

Die Komponistinnen, deren Werk in diesen Nachlässen verwahrt wird, sind höchst unterschiedlich. Öffentlich erfolgreich wie Grete von Zieritz oder fast im Verborgenen wie Petronella Göring; in allen Genres zu Hause wie Nancy Van de Vate oder auf bestimmte Gattungen konzentriert wie Hilde Hager-Zimmermann, die sich fast ausschließlich dem Lied widmete; stilistisch progressiv wie Luna Alcalay oder eher konservativ wie Frida Kern – jedoch in allen Fällen technisch profund, meist akademisch ausgebildet und auf der leidenschaftlichen Suche nach persönlichem Ausdruck.

Die Ausstellung greift sieben der vorhandenen Nachlässe heraus, um die Komponistinnen-Persönlichkeiten und ihr Werk vorzustellen. Sie repräsentieren das gesamte 20. Jahrhundert und sie stehen für die vielen anderen Komponistinnen, die es auch heute noch zu entdecken gilt.

 

Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld (Hgg.): Lexikon Musik und Gender, 2010. data.onb.ac.at/rec/AC07750083.

Eva Marx und Gerlinde Haas: 210 österreichische Komponistinnen: vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Biographie, Werk und Bibliographie. Ein Lexikon, 2001. data.onb.ac.at/rec/AC03234438.

1 In Klammern angegebene Signaturangaben beziehen sich auf die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und sind wie angegeben in QuickSearch recherchierbar.

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