Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Engagement, Exil und Vertreibung sind wiederkehrende Begriffe in der facettenreichen Geschichte des Clubs. Exemplarisch dafür steht Friedrich Torberg (1908–1979). Seine hier gezeigte Beitrittserklärung veranschaulicht die politischen Irrungen, denen der Österreichische P.E.N.-Club bald nach der Gründung ausgesetzt war, und sie erzählt von den erzwungenen biografischen Brüchen seiner im Nationalsozialismus verfolgten Mitglieder. 1932 war Torberg dem Club beigetreten, ein Jahr vor dem politisch bedingten Beginn einer allmählichen Abwärtsspirale, die 1933 auf dem berüchtigten P.E.N.-Kongress in Dubrovnik einsetzte und in der Auflösung des österreichischen Clubs 1938 mündete.
Die durch den NS-Terror vertriebenen Autor*innen formierten in London einen Free Austrian PEN und engagierten sich von der englischen Hauptstadt aus für den Wiederaufbau eines freien Österreichs und für die Reorganisation eines antifaschistisch orientierten P.E.N.-Zentrums in Wien. Vier Jahre nach der Wiederbelebung des Österreichischen P.E.N.-Clubs 1947 kehrte Torberg nach Wien zurück, reaktivierte seine Mitgliedschaft und stellte sich in den Dienst einer antikommunistischen Österreich-Ideologie. Mangelndes Engagement für die junge, avantgardistische Autor*innen-Riege führte 1973 zur Gründung der Grazer Autorenversammlung und dem damit einhergehenden Bedeutungsverlust des Österreichischen P.E.N.-Clubs.
Für vertriebene, inhaftierte oder verschollene Autor*innen setzt sich der P.E.N. bis heute mit Förder- und Übersetzungsprojekten sowie mit seinen Initiativen Writers in Prison bzw. Writers at Risk ein.
Die Entstehung der Online-Ausstellung wurde angeregt durch den Österreichischen P.E.N.-Club. Aus seinen reichhaltigen Archiv-Beständen stammen auch viele der hier gezeigten Dokumente. Wir bedanken uns beim Präsidenten des Österreichischen P.E.N.-Clubs Dr. Helmuth A. Niederle, der Vizepräsidentin Dr. Marion Wisinger, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Mag. Walter Kootz und insbesondere bei den Archivarinnen Paula Somogyi, MA und Anja Stix, MA für die tatkräftige Unterstützung.