Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Adrienne Thomas (eigentlich Hertha Strauch; Pseudonym u.a.: Erika Theobald), geboren am 24. 6. 1897 in Saint-Avold (Elsaß-Lothringen, damals Deutsches Reich), gestorben am 7. 11. 1980 in Wien. Die in der deutsch-französischen Spannungszone aufgewachsene jüdischstämmige Autorin meldete sich mit siebzehn Jahren als freiwillige Rotkreuz-Krankenschwester. Die Greuel des Ersten Weltkriegs verarbeitete sie aus der Erfahrung mit Lazaretten und Versorgungsstationen in dem Roman "Die Katrin wird Soldat" (1930). Das millionenfach aufgelegte Buch wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt (unter Hitler verboten). Adrienne Thomas floh 1933 aus Deutschland, wo sie längere Zeit einen Wohnsitz in Berlin hatte, in die Schweiz, kurze Zeit später nach Frankreich und dann nach Österreich, das zur Zeit der Entstehung der in den 1950er-Jahren zu Bestsellern avancierten Mädchenbücher "Andrea" (1937) und "Viktoria" (1938) noch als sicher gelten konnte. Nach der Annexion Österreichs führte ihr Fluchtweg durch mehrere Länder Europas. Nach einer kurzfristigen Internierung in Frankreich im Frühjahr 1940 gelang es ihr, über Vermittlung des Schriftstellers Hermann Kesten, ein Visum für die USA zu bekommen. Im amerikanischen Exil lernte sie Julius Deutsch, den Gründer des sozialdemokratischen Schutzbundes und Anführer des Februaraufstandes von 1934. Ihm folgte sie 1947 nach Österreich, wo sie ihn 1951 heiratete. Ihre Wohnung in Grinzing (19. Wiener Gemeindebezirk) wurde eine Art literarischer Salon.
Adrienne Thomas' Nachlass gibt eher Einblick in die späteren Jahre der Autorin. Viele Werkmanuskripte, leider auch die ihrer Bestseller, sind bei ihren zahlreichen Wohnungswechseln und vor allem auf der Flucht verloren gegangen. So spiegelt der Bestand vornehmlich die Nachkriegszeit, das Zusammenleben mit Julius Deutsch und das gesellschaftliche Umfeld des Ehepaars wider.
Zugangsdatum | 2002 |
Umfang | 42 Archivboxen |
Status | Systematisch geordnet |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Lebendsdokumente, Sammelstücke |
Korrespondenzpartner*innen | Auswahl |
Details | Inhaltsübersicht |
Zugangsdatum | 2003 |
Umfang | 1 Mappe |
Status | Feinerschlossen |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Korrespondenzen (Briefe an Lilly Sigall) |