Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Gerhard Rühm, geboren am 12. Februar 1930 in Wien. Schriftsteller, Komponist, bildender Künstler und Herausgeber, lebt in Köln und Wien.
Gerhard Rühm studierte an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst die Fächer Klavier und Komposition. Seit Anfang der 1950er-Jahre legt er neben seiner umfangreichen, avantgardistisch inspirierten literarischen Produktion ein Werk vor, das in den Grenzbereichen von Literatur, Musik und Bildender Kunst angesiedelt ist. Gemeinsam mit Friedrich Achleitner, Hans Carl Artmann, Konrad Bayer und Oswald Wiener war Rühm Mitglied der Wiener Gruppe und deren erster Archivar. 1967 erschien der von ihm herausgegebene Sammelband mit Texten und Gemeinschaftsarbeiten, auch als Herausgeber der Werke von Konrad Bayer war Rühm nach dessen Tod im Jahr 1964 tätig.
Anregungen bezog Rühm u.a. von August Stramm, Kurt Schwitters, Gertrude Stein, Carl Einstein und Paul Scheerbart. Immer wieder setzte er sich für die verborgenen Traditionen der Avantgarde ein, unter anderem rettete er den Nachlass von Franz Richard Behrens. Von 1972 bis 1996 war Gerhard Rühm Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und von 1978 bis 1982 Präsident der Grazer Autorenversammlung. Rühms eigenes Werk ist umfangreich (verteilt auf annähernd 100 Bücher und ungezählte Beteiligungen an Sammelbänden und Anthologien) und höchst vielschichtig. Neben den verschiedensten Formen der Lyrik (über Sprechtexte bis hin zum Chanson) umfasst es Montagetexte, visuelle Texte und Arbeiten für den Hörfunk. Gemeinsam mit seiner Frau Monika Lichtenfeld ist Rühm ein meisterhafter Interpret seiner eigenen Texte.
Einen Überblick über die Vielfalt seiner literarischen Formen vermittelt die im Entstehen befindliche Werkausgabe, die bei Matthes & Seitz erscheint. Für sein Werk erhielt Rühm zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Hörspielpreis der Kriegsblinden (1983), den Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (1991), das Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2010), die Ehrendoktorwürde der Universität Köln (2010) und den Karl-Sczuka-Preis (2015).
Zugangsdatum | 2012 |
Umfang | 32 Kisten, 5 Großformatmappen |
Status | Vorgeordnet |
Benutzung | Eingeschränkt benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke |
Korrespondenzpartner*innen | Auswahl |
Details | Inhaltsübersicht |
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