Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Bruno Frei (auch: Karl Franz), geboren als Benedikt Freistadt am 11. 6. 1897 in Preßburg (Slowakei), gestorben am 21. 5. 1988 in Klosterneuburg (Niederösterreich). Frei, ein Nachfahre von Heinrich Heine, sammelte 1919 erste journalistische Erfahrungen in der linksgerichteten Wiener Zeitung "Der Abend", deren Herausgeber er später wurde. 1922 promovierte Frei in Philosophie an der Universität in Wien. Danach war er als Auslandskorrespondent des "Abend" in Berlin tätig, wo er im Romanischen Café Egon Erwin Kisch und Anton Kuh näher kennenlernte. Ab 1929 gab er auf Geheiß von Willy Münzenberg "Berlin am Morgen", eine auf eine breite Leserschicht zielende Tageszeitung, heraus. Zahlreiche Autoren und Autorinnen des linken Spektrums fanden hier eine Publikationsmöglichkeit. Nach dem Reichstagsbrand emigrierte Frei nach Prag, wo er zusammen mit F. C. Weiskopf die Zeitschrift "Gegen-Angriff" - als direkte Provokation und als Reaktion auf Goebbels "Angriff" - publizierte. 1934 erfolgte seine Aufnahme in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Frei übersiedelte 1936 nach Paris, wo er das Volksfront-Organ "Deutsche Information" herausgab. Wenig später wurde er im berüchtigten Pyrenäen-Lager "Le Vernet" interniert, bis ihm 1941 die Ausreise nach Mexiko gelang. Frei war Mitbegründer des Exilblattes "Freies Deutschland" und kehrte 1947 wieder nach Wien zurück, wo er eine breite publizistische Tätigkeit entfaltete und gemeinsam mit Ernst Fischer das "Österreichische Tagblatt" herausgab. Ende der 50er-Jahre schrieb Frei als Auslandskorrespondent für die "Volksstimme" in China. 1972 erschien seine Autobiographie "Der Papiersäbel" im S. Fischer-Verlag (u. a. rezensiert von Jean Améry in der "Zeit"). Erst mit dem Ende des Prager Frühlings kam es zu einer vorsichtigen Kritik an der Sowjetunion und der offiziellen Parteilinie, die im letzten Kapitel der Autobiographie ihren Niederschlag fand.
Zugangsdatum | 1998 |
Umfang | 21 Archivboxen, 5 Großformatmappen |
Status | Vorgeordnet |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente |
Details | Inhaltsübersicht |