Achtung
Lesesäle

Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.

Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.

Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.

Prunksaal

Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.

Prunksaal

Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.

Johann Christoph Müller (1673–1721) erhielt seine Ausbildung bei dem Astronomen und Kupferstecher Georg Christoph Eimmart und in kaiserlichen Diensten unter dem Kartographen und Ingenieuroffizier Luigi Ferdinando Marsigli. Im Zusammenhang mit dem Frieden von Karlowitz (1699) bekam Müller den Auftrag, die gesamte Grenze zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich zu kartieren. 1709 publizierte er eine Karte von Ungarn, die erstmals die Donau von Gran abwärts richtig eingetragen zeigt. Seine Arbeiten trugen ihm die Bewilligung des Hofkriegsrates ein, eine kartographischeAufnahme der böhmischen Länder anfertigen zu dürfen.

Abbildung der Karte
Abb.: Johann Christoph Müller, Mähren, 1712, Augustissimo Romanorum Imperatori Carolo VI, Mappam hanc Chorographicam Moraviae …, ca. 1:150.000 nach der Randgraduierung und ca. 1:115.000 nach der Maßstabsleiste, ohne Ort (1712), kolorierte Handzeichnung, 10 verschieden große Blätter, Gesamtformat 231 x 151 cm, ÖNB/KAR: AB 22 (7)

1708 begann Müller mit Mähren, indem er in der warmen Jahreszeit das Land bereiste und im Winter die Reinzeichnung ausführte. Diese Unterlagen wurden vom Hofkriegsrat noch den Kreishauptleuten zur Überprüfung vorgelegt. Das Werk war 1712 vollendet und wurde 1716 Kaiser Karl VI. überreicht. Das prachtvolle Kaiserexemplar (heute in der Österreichischen Nationalbibliothel) ist auf stark getöntem Papier gezeichnet, das Terrain laviert, die Flüsse sind schwarz, die stehenden Gewässer blau und die Siedlungen als goldene Kreise dargestellt. Die mit großer Genauigkeit wiedergegebenen Orte sind deutsch, die politischen Kreise in Latein beschriftet.

Die Zeichenerklärung umfasst 20 Signaturen: so sind die königlichen Städte mit Kronen, die von Mauern umgebenen im Grundriss und die offenen Städte und größeren Ortschaften durch Turmgruppen gekennzeichnet.

1716 wurde die Karte von Mähren in 4 Blättern veröffentlicht, 1722 folgte Böhmen in 25 Blättern, die Aufnahme Schlesiens kam durch Müllers frühes Ableben nicht mehr zustande. Diese fortschrittlichen Länderkarten – auf mehrjährigen Arbeiten im Gelände basierend – bildeten bis ins 19. Jahrhundert Vorlagen für Nachstiche und verkleinerte Kopien.

Zum Katalogisat

Detailansicht der Kartusche
Abb.: Johann Christoph Müller, Mähren, 1712, Augustissimo Romanorum Imperatori Carolo VI, Mappam hanc Chorographicam Moraviae …, ca. 1:150.000 nach der Randgraduierung und ca. 1:115.000 nach der Maßstabsleiste, ohne Ort (1712), kolorierte Handzeichnung, 10 verschieden große Blätter, Gesamtformat 231 x 151 cm, ÖNB/KAR: AB 22 (7)
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