Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Zu Beginn der Neuzeit befand sich die freie Reichsstadt Nürnberg am Zenit ihrer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung. Hier wirkte der Kartograph und Instrumentenbauer Erhard Etzlaub (ca. 1460–1532). Hauptberuflich Kompassmacher, war Etzlaub ab 1507 auch als vereidigter Landvermesser tätig, erstellte Kalender und praktizierte seit 1513 als Arzt. Er war wie so viele Renaissancegelehrte nicht nur umfassend wissenschaftlich und humanistisch gebildet, sondern auch handwerklich sehr geschickt.
Etzlaub schuf neben der Karte der Umgebung von Nürnberg weitere Landkarten: 1500 die Romweg-Karte mit den Pilgerrouten nach Rom, 1501 die Landstraßen-Karte, die die Hauptverbindungen in Mitteleuropa zeigt und weitere Darstellungen Nürnberger Gebiete.
Im Zentrum der Karte befindet sich die Stadt Nürnberg. Exakt 100 Orte wurden eingezeichnet, Grenzlinien – zusätzlich rot koloriert – trennen die einzelnen Herrschaften und weisen diese Karte als eine der ersten auch politischen Darstellungen eines deutschen Territoriums aus.
Der Radius der Karte beträgt etwa 120 km (16 Deutsche Meilen) und zeigt das Gebiet zwischen Coburg, Ingolstadt, dem Böhmerwald und Mergentheim/Tauber. Die politische Zugehörigkeit der einzelnen Orte wird mit Buchstaben markiert: „r“ für eine reichsunmittelbare Stadt, „b“ für eine Bischofsstadt, „mg“ für einen der Markgrafschaft Brandenburg-Kulmbach zugehörigen Ort. Als weitere Novitäten müssen der eindeutige Druckvermerk (der früheste nördlich der Alpen) und die Erläuterung an den Benutzer gewertet werden.
Von der Umgebungskarte von Nürnberg sind nur drei Exemplare bekannt, dieses Exemplar stammt ursprünglich aus der Sammlung Albert von Sachsen-Teschen.
1524 wurde diese Karte wegen ihrer Aktualität nochmals – leicht verändert – veröffentlicht.