Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Die lavierte Tuschezeichnung zeigt das etwa 100 km westlich von Barcelona gelegene katalanische Gebirge Serra de Montsant mit seinen fast 1200 m hohen Gipfeln. Sie bietet eine anschauliche Darstellung verschiedener Orte, Klöster, Kapellen und Einsiedeleien. Im Zentrum liegt das Kartäuserkloster Cartoixa de Scala Dei, die 1163 gegründete älteste Kartause Spaniens. Das Kloster spielte bei der Ausbreitung des Ordens eine wesentliche Rolle, war sehr wohlhabend und mit umfangreichem Grundbesitz ausgestattet. Heute ist es eine Ruine. Die Vogelschauansicht war wohl als graphisches Beweisdokument in einer Auseinandersetzung um Besitzrechte in Bezug auf die Einsiedeleien entstanden.
Dem Zweck der Darstellung entsprechend, setzt sich die Aussage der Zeichnung aus der Kombination zwischen der graphischen Wiedergabe und den umfangreichen Erläuterungen zusammen. Die Ansicht gibt das Gebiet der Serra de Montsant zwischen den Flüssen Rio Montsant und Rio Siurana, von Südosten betrachtet, wieder. Die zwei wichtigsten Städte in der weiteren Umgebung, Tarragona und Lérida, sind zur Orientierung eingetragen. Alle Siedlungen des Gebietes werden lagerichtig dargestellt.
Die Örtlichkeiten sind mit Buchstaben gekennzeichnet, die am Rand in einer umfangreichen Legende erläutert werden. Die darüber gruppierten Texte beschreiben die Gegend und geben die Entfernungen der eingezeichneten Orte zum Kloster an. Erwähnt werden die Wälder am Nordhang sowie die angebauten Nutzpflanzen – Mandeln, Wal- und Haselnüsse, Oliven, diverse Gemüse. Die Entfernungsverhältnisse entsprechen jedoch ebenso wenig den wirklichen Gegebenheiten wie die Darstellung des Gebirgsmassivs. Einer Hypothese zufolge, könnte die Zeichnung durch Emigranten im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges nach Österreich gelangt sein.