Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
In China erzielten die Jesuiten besondere Wertschätzung durch ihre astronomischen und kartographischen Arbeiten. Eine herausragende Leistung war die Planung und Durchführung einer das gesamte Reich abdeckenden Landesaufnahme (ab 1708). Das Projekt war von Kaiser Kang-xi initiiert worden und hatte die volle staatliche Unterstützung. Diese Landesaufnahme muss als Kombination von westlichen Aufnahmemethoden (astronomische Ortsbestimmungen, Dreiecksketten), von bereits vorhandenen chinesischen Karten und Informationen lokaler Verwaltungsbehörden gesehen werden. Die Basislinie für die Triangulation lag im Grenzgebiet zu Korea.
Die Vermessungsarbeiten dauerten bis 1716, dann begann die Zusammenstellung der Detailkarten. 1717 wurde dem Kaiser die komplette Karte des Kaiserreiches mit Landesbeschreibungen überreicht. Im selben Jahr erschienen die 28 Blätter als Holzschnitt, parallel dazu wurde eine Kupferstichausgabe (1719) vorbereitet. Das Werk wurde dann mit Verbesserungen auf 32 Blätter umgezeichnet und 1721 als Holzschnitt publiziert. Trotz Geheimhaltung gelangten Kopien nach Europa und wurden hier von Jean Baptiste Bourguignon d’Anville bearbeitet. Dieser Atlas général de la Chine (1. Ausgabe Paris 1735) beinhaltet eine kleinmaßstäbige Übersichtskarte und Inselkarten der Provinzen.
Unser Exemplar hingegen umfasst 40 Blätter, wobei eines zu fehlen scheint, und ist eine Gesamtkarte des chinesischen Reiches mit allen tributpflichtigen und angrenzenden Gebieten. 1921 wurden in Shen-Yang 41 Kupferplatten der Kompletten Karte als Gesamtdarstellung gefunden – eine wohl nur für den Kaiser gedachte Edition. In der Literatur ist kein zeitgenössischer Abzug bekannt. Unsere Karte besitzt handschriftliche Eintragungen in italienischer Sprache und Umschrift und wurde vor 1837 erworben.