Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Nachdem Frauen das Wahlrecht erhalten hatten, wurden sie auch zum Ziel der Wahlwerbung. Die Geschlechterrollen waren in der Wahlwerbung mehrheitlich klar differenziert. Das öffentliche Bild von Politik war vorwiegend männlich dominiert.
Im Wahlkampf für die Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung am 16. Februar 1919 standen – wie in der gesamten Ersten Republik – klassenkämpferische Themen im Vordergrund. Die Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus und das Ringen um eine neue politische Ordnung in einem Europa des Umbruchs nach dem Ersten Weltkrieg prägten auch das politische Geschehen in Österreich.
Erste Plakate und Flugzettel zeigen das Werben der Parteien speziell um die Frauen als neue Wählerinnenschicht. Die Wahlkampfthemen für Frauen reduzierten sich dabei fast ausschließlich auf das Wohlergehen der Familie und die Zukunft der Kinder.
Allerdings waren auf Plakaten fast ausschließlich Männer als politische Akteure dargestellt. Frauen wurden dagegen nur sehr selten abgebildet und wenn, dann meist in der Rolle als Hausfrau und Mutter – als Sorgende, Trauernde, Leidende. Einige kandidierende Parteien nahmen im Wahlkampf gar keinen Bezug auf die neuen Wählerinnen. Einzig auf den Plakaten der Bürgerlich-demokratischen Partei wird die Frau nicht als Hausfrau und Mutter dargestellt, sondern als tatkräftige Mitwirkende beim Aufbau des Staates.