Papierblatt mit dem Brief der Safra an ihren Ehemann

Brief der Safra an ihren Ehemann Khidr

Arabisch, 12. Jh. n. Chr., Papyrus
ACh 10678

Ich bin eine schwangere Frau, während ihr lacht ... und ein treuloses Spiel mit mir spielt.

Dieser Brief der Safra an ihren untreuen Ehemann ist voller Emotionen. Safra ist tief verletzt als sie erfährt, dass ihr Ehemann bereits seit zwei Jahren eine Geliebte hat. Aus ihrem Brief erfahren wir die unschönen Details: Ihr Ehemann Khidr und seine Geliebte haben Safra öffentlich verhöhnt und das Mobiliar aus ihrem gemeinsamen Haus gestohlen. Verbittert wirft sie ihrer Nebenbuhlerin vor, Zwietracht zwischen den Eheleuten gesät zu haben.

Ein Postsystem für den privaten Briefverkehr, wie wir es heute haben, gab es damals noch nicht. Die Menschen mussten selber Wege finden, wie ihre Briefe den Empfänger erreichen konnten. Meistens wurden sie Händlern mitgegeben, die sowieso dorthin reisten oder man schickte einen Verwandten oder Bediensteten.

Am Ende von Safras Brief erfahren wir die Details: Ein Kameltreiber, welcher in den aktuellen Wohnort ihres Ehemannes reist, übernimmt den Brief und übergibt ihn Khidr persönlich an einem vereinbarten Treffpunkt.

Bisher hat Safra aus Freundlichkeit und wegen des guten Verhältnisses zu ihrer Schwiegermutter die Schmähungen ertragen und auf ihre Rechte als Ehefrau verzichtet. Doch ihre Geduld ist erschöpft und sie ist nicht länger bereit die Eskapaden ihres Gatten hinzunehmen. Um ihre Rechte durchzusetzen hat sie bereits ihren Fall dem Oberrichter vorgetragen und seine Vergehen sind nun aktenkundig. 

In unserem Datenbankeintrag finden Sie weiterführende Literaturangaben und ein Digitalisat des Objektes.

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