AutorInnen: Elisabeth Briefer, Daniela Köck, Caterina Seeböck, Susanne Zimmer
Abb.1: » Postkarte aus der Kriegssammlung des Bildarchivs
Gut zu finden: » Rechercheportale und » Digitaler Lesesaal
Folgen Sie dem Pfad der » Rechercheportale, finden Sie neben unserem Bestandskatalog » QuickSearch unter anderem auch das » Datenbank-Infosystem:
BesitzerInnen einer Lesesaal-Jahreskarte, die sich immer up-to-date halten möchten, können wir zwei besondere Datenbanken ans Herz legen: » wiso-presse bietet eine tolle Recherchemöglichkeit in den redaktionellen Artikeln von 20 österreichischen Zeitungen, aber auch Medien aus Deutschland und der Schweiz werden hier ausgewertet – tagesaktuell bis teilweise zurück in die 1990er-Jahre.
Abb. 2: » Suche in wiso-presse: die „Erweiterte Suche“ ermöglicht verschiedene Filter und einen Monitoring-Service (Benachrichtigungen über neue Artikel zum gewählten Thema)
Wer sich nicht mit den reinen Fließtexten zufrieden geben mag, kann über das 365-Tage-Archiv (in Ausnahmefällen steht nur ein 90-Tage-Archiv zur Verfügung) von » PressReader in- und ausländische Zeitungen virtuell durchblättern.
Abb. 3: Zurzeit sind » 75 österreichische Periodika im PressReader enthalten und können nach Kategorien sortiert aufgerufen werden.
Panoptikum der guten Nachrichten
Spannend, witzig und auf jeden Fall interessant wird es, wenn wir zurückblicken und nach historischen erfreulichen Ereignissen Ausschau halten. Unser Werkzeug der Wahl suchen wir im » Digitalen Lesesaal, finden es in » ÖNB Digital und in » ANNO .
Abb. 4: Mit einer guten sehr aktuellen Botschaft von Friedrich Nietzsche wollen wir unsere Rundschau beginnen: er hinterließ uns diese in » Der Naturfreund.
Kennen Sie die Zeitschrift » Kikeriki? Die 1861 in Wien gegründete österreichische Satirezeitschrift hat wahrlich Unterhaltungswert: nicht nur die enthaltenen Artikel, sondern besonders die grandiosen Karikaturen suchen ihresgleichen. Blättern Sie doch nach Belieben in den » online verfügbaren Ausgaben. Anbei haben wir für Sie zwei Highlights mit „erfreulichen Nachrichten“ gefunden:
Abb. 5: Zwei Steinmetzgesellen erklimmen die höchste Spitze des Stephansdoms: » 5. Oktober 1876, Seite 3
Abb. 6: Sarkasmus pur: » 20. Februar 1871, Seite 3
Erfreuliches aus der Film- und Theaterwelt
Ziemlich bissig kommt diese Meldung daher: „Eine freudige Nachricht kommt uns aus den Hoftheatern zu: Während der ganzen Osterwoche hat es nicht einen Abend gegeben, der von Defizit begleitet war. Allerdings waren Burg und Oper – geschlossen.“
Abb. 7: Sehr amüsant die darüber stehende Abbildung aus » Wiener Caricaturen – aber dies tut eigentlich nichts zur Sache, wir wollten Ihnen dieses Meisterwerk nur nicht vorenthalten.
Abb. 8: Den vollständigen Text der tollen Nachricht können Sie in » Das interessante Blatt nachlesen.
Abb. 9: Die Steigerungsform von gute Nachricht? » Sensationsnachricht! Neugierig geworden was hinter der Schlagzeile steckt?
Abb. 10: » Gute Nachrichten aus dem Felde? Das ist für unsere Generation natürlich unvorstellbar! In den Zeitungen der Kriegsjahre wurde dennoch versucht, das Volk bei Laune zu halten.
Abb. 11: Eine besondere Schilderung eines internationalen Vorfalles findet sich in den » Grazer Nachrichten aus dem Jahre 1898. Zehn Tage später erschien ein beinahe identer Artikel in den » Innsbrucker Nachrichten.
Abb. 12: » Aus der Satire-Zeitschrift „Die Bombe“
Unumstritten wichtig war den Soldaten die Kommunikation mit der Heimat: » Feldpostkarten wurden geschrieben, » Weihnachtspakete aus der Heimat verschickt und dass diese auch ankommen, war den Medien erneut eine „gute Nachricht“ wert.
Ein Feldzug der Wissenschaft – die Medizin
Wir erwarten sehnsüchtig die Nachricht, dass ein Medikament gegen das Corona-Virus gefunden wurde – ähnlich wie jene überaus günstige Nachricht, die uns durch die » Vorarlberger Landes-Zeitung 1906 erreichte: Sollte es Robert Koch tatsächlich gelungen sein, ein Mittel gegen den Keim der tödlichen Schlafkrankheit gefunden zu haben? Großes Aufsehen haben die „» Nachrichten über Erfolge“ des Ausnahmewissenschaftlers im Zusammenhang mit seiner » Forschung zu Tuberculin erregt. Bekanntlich hat sich im Nachhinein jedoch dessen Wirkungslosigkeit herausgestellt.
Weitere Beispiele aus der Medizin lassen sich finden:
Abb. 13: Heute unvorstellbar! 1902 gab es noch erfreuliche Nachrichten für Raucher – sogar in einer Sportzeitung! Illustrirte Sportzeitung » 2. November 1902, Seite 6
Abb. 14: Wichtige Informationen zum Gesundheitszustand der Obrigkeiten: » Wiener Medizinische Wochenschrift, 1887, Seiten 1647/1648
Abb. 15: Freudige Ereignisse sind doch immer willkommen: Bekanntmachungen von » Entbindungen – vornehmlich des Kaiserhauses
Abb. 16: So manch medizinischer Notfall kann zur freudigen Nachricht und zu einer » Vergnügungsreise werden.
Allerlei Interessantes
Abb. 17: Nicht ganz die richtige Jahreszeit für diese Jubelmeldung, aber nicht minder interessant: 1947 hat man wirtschaftliche Überlegungen wegen eines » Eisstoßes auf der Donau angestellt.
Abb. 18: » Gut nachvollziehbar, dass dieser Pilgerzug aus Österreich jubelt. Wie oft bekommt man schon die Gelegenheit auf das Oberhaupt der Katholischen Kirche zu treffen? Bei der Gelegenheit: Kennen Sie den Blogbeitrag über » Papst Johannes Paul II. schon?
Um auch noch kurz das Thema Mode anzuschneiden – da gab es gegen Ende der 1920-Jahre „good news“ in der Herrenmode. Unter dem Titel „Kleider machen Leute, der Hut – den Herrn“ überbringt uns Kommerzialrat Richard Schwarz die „freudige Nachricht“, dass sich die amerikanische Mode der Rocklosigkeit auch in Europa einbürgert. Was damit gemeint ist? Lesen Sie es in » Die Bühne, 1929, Heft 232, Seite 22 nach!
Die Volltextsuche basiert auf OCR-gelesenen Daten
Leider sind Zeitungen und Zeitschriften aus ANNO mit einem Erscheinungsjahr vor 1689 nicht im Volltext durchsuchbar, weil das Druckbild der Buchstaben sehr schlecht » OCR-lesbar ist.
Den ersten Treffer mit dem Suchbegriff „gute nachrichten“ in ANNO erhält man jedoch bereits im Jahr 1705, in dieser frühen » Ausgabe der Wiener Zeitung: Abb. 19:
Wenn Sie sich schwer tun, die Schrift zu lesen, dann haben wir einen Tipp für Sie: klicken Sie in der Navigation ganz oben auf dieser Seite auf das Icon „TEXT“ und erhalten eine Transkription. Zugegeben: in diesem Fall ist diese noch witziger zu lesen und noch weniger verständlich als der Originaltext, weil man hier genau die Grenzen einer OCR-Software sehen kann und was diese z.B. aus dem Wort Monacco gemacht hat: www.anno.onb.ac.at/cgi-content/annoshow?text=wrz|17050401|9
Gewiss ist die Sprache aus dieser Zeit für uns gewöhnungsbedürftig – doch „mit Beyhülff“ einer/s MitarbeiterIn der Abteilung Kundenservices der Österreichischen Nationalbibliothek und/oder der Teilnahme am Seminar „Kurrent & Co“, den unser Haus üblicherweise mehrmals jährlich anbietet, klappt das Entziffern bestimmt! Heuer mussten leider schon viele » Schulungen auf Grund von Corona-Sicherheitsmaßnahmen abgesagt werden, wenden Sie sich bzgl. möglicher Ersatztermine gerne an unsere » MitarbeiterInnen!.
Ein positives Beispiel für die OCR-Bearbeitung liefert uns diese Jubelmeldung aus Amerika: » Miß Earhart hatte 1928 als erste Frau den Ozean überquert:
Abb. 20: Aus: » Das kleine Blatt vom 19. Juni 1928
Wenn Sie rechts oben auf „TEXT“ klicken, erhalten Sie eine leichter lesbare Druckschriftenversion.
Wir wünschen viel Freude und „gute Nachrichten“ bei der Recherche nach Ihren gesuchten Begriffen und Themen!
Über die AutorInnen: Elisabeth Briefer, Mag. Daniela Köck, Caterina Seeböck und Mag. Susanne Zimmer sind MitarbeiterInnen der Abteilung Kundenservices, Leserberatung und Schulungsmanagement in der Hauptabteilung Benützung und Information.
Können wir Ihnen bei Fragen zu diesem oder einem anderen Thema helfen? Kontaktieren Sie unsere BibliotheksexpertInnen:
Abt. Kundenservices, Leserberatung und Schulungsmanagement
Josefsplatz 1
1015 Wien
Persönlich: Mo.-Fr. 9 – 21 Uhr
Tel.: +43 1 534 10-444
information[at]onb.ac.at
» Live-Chat: Mo.-Fr. 9 – 21 Uhr
» Workshops und Seminare zur Verbesserung Ihrer Rechercheergebnisse
Aufgrund von Veranstaltungen wird der Prunksaal am Freitag, 1. November bereits um 16 Uhr und am Donnerstag, 14. November bereits um 18 Uhr geschlossen.
Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben am Samstag, den 2. November, geschlossen.