Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Mitteilungen: Österreichisches Kabarett-Archiv in Graz [Grundeintrag 2000] (17. 01. 2002). In: Sichtungen online, PURL: http://purl.org/sichtungen/oeka-1a.html ([aktuelles Datum]).

Österreichisches Kabarett-Archiv
Annenstraße 26, A-8020 Graz
Tel.: +43-316-716311; Fax: +43-316-716311
Email: kabarettarchiv@aon.at; URL: http://www.kabarettarchiv.at
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung
Adressinformation zuletzt aktualisiert: 2002

Österreichisches Kabarett-Archiv in Graz

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Grundeintrag 2000

Während es bereits seit längerem Kabarettarchive in Deutschland (das 1958 von Reinhard Hippen gegründete Deutsche Kabarettarchiv in Mainz) und in der Schweiz (das seit Anfang der 70er Jahre unter der Schirmherrschaft von Hans Ueli von Allmen stehende Schweizerische Cabaret-, Chanson- und Pantomimen-Archiv in Thun) gibt, wird eine entsprechende Einrichtung in Österreich ab Mai 2000 aufgebaut: Offiziell eröffnet wurde das Österreichische Kabarett-Archiv (ÖKA) am 1. April 2001. Es ist somit eines der jüngsten Archive Österreichs. Zur Zeit ist es auf ca. 75m² in Räumlichkeiten des Kulturamtes der Stadt Graz untergebracht. Als Rechtsträger fungiert ein Verein, der bislang von Seiten des Kulturamtes der Stadt Graz sowie der Kultur- und Forschungsabteilung des Landes Steiermark regelmäßig finanzielle Unterstützung erfährt. (Förderungsanfragen beim Bund scheiterten bisher an der Undurchsichtigkeit der Kompetenz- und Zuständigkeitsbereiche zwischen dem Kunststaatssekretariat und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.)

Das ÖKA hat es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe des Kabaretts zu bewahren und seine Geschichte bis zur Gegenwart zu dokumentieren. Dies geschieht insbesondere durch eine umfassende und fortlaufende Archivierung, Dokumentation und Aufbereitung zur wissenschaftlichen Erschließung sämtlicher satirisch-kabarettistischer Erscheinungsformen im deutschsprachigen Raum, vor allem im österreichischen Bundesgebiet, zum Teil auch in den Grenzen vor 1918, sowie die rückwirkende wissenschaftliche Erschließung kabarettistischer Aktivitäten und ihrer formalen Vorläufer.

Durch eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Kabarett- respektive Cabaret-Archiven soll ein großer Teil des deutschsprachigen Kabaretts / Cabarets beziehungsweise der deutschsprachigen Satire und Kleinkunst bewahrt und zugänglich gemacht werden.

Gesammelt werden Texte, Noten, Rezensionen, Programmhefte, Plakate, Fotos, Tonträger, Videos, Handschriften, Text- und Regiebücher, Kritiken, Nachlässe, Zeitschriften, Monographien, Diplomarbeiten, Dissertationen und Sekundärliteratur zu Bereichen wie Emigration, Exil, Karikatur, Comic, Literatur, Hörspiel, Film, politische Satire, politisches Lied, Musik, Chanson, Revue, Operette, Theater, jüdisches Theater, Zensur und populäre Volkskulturformen zu den Schwerpunkten: Wiener Kleinkunst, Exilliteratur, jüdische Kleinbühnen, Vorläufer, literarisches und politisches Kabarett in Österreich und Ostmitteleuropa. Weitere Aufgaben sind die Sicherung dokumentarischer Vor- und Nachlässe sowie Forschungen und Publikationen auf dem Gebiet der jeweiligen populärkulturellen Beziehungen zwischen den urbanen Zentren Mitteleuropas, unter besonderer Berücksichtigung der historischen wie aktuellen Kulturkontakte der Städte Wien – Berlin – München – Prag – Brünn – Budapest.

Ausstellungen sind ebenso geplant wie regelmäßige Publikationen und Symposien. Ein wesentliches Interesse besteht natürlich im Offenhalten der Einrichtung für die interessierte Öffentlichkeit zur Benutzung der Präsenzbestände.

Bislang (Stand: Mai 2001) wurden u. a. folgende Aktivitäten eingeleitet: Aufbau einer Fachbibliothek (bisher rund 700 Bücher) sowie einer Audio- und Videothek (bisher rund 300 Tonträger und Videos). Zudem wurde eine Sammlung von Noten, Chansons, Programmheften, Fotos, Plakaten und Zeitschriften angelegt, wie auch verschiedenste Presseartikel zu Personen, Gruppen, Spielstätten und Medien in (bisher rund 250) Ordnern abgelegt werden konnten, wobei zum Teil auf private Bestände und Nachlässe zurückgegriffen wurde.

Weiters konnte das ÖKA den ersten Band seiner Publikationsreihe herausbringen, eine Grünbaum-Biographie von Hans Veigl anläßlich des 60. Todesjahres dieses kongenialen Kleinkünstlers unter dem Titel »Entwürfe für ein Grünbaum-Monument. Fritz Grünbaum und das Wiener Kabarett« (Graz, Wien: Selbstverlag 2001).




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