Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Mitteilungen: Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar [Grundeintrag 1998 / Aktualisierung 1999] (30. 11. 2001). In: Sichtungen online, PURL: http://purl.org/sichtungen/gsa-1a.html ([aktuelles Datum]). - Auch in: Sichtungen 2 (1999), S. 352-353 [Grundeintrag 1998]; Sichtungen 3 (2000), S. 259-260 [Aktualisierung 1999].

Goethe- und Schiller-Archiv
Hans-Wahl-Straße 4, D-99425 Weimar
Tel.: +49-3643-545-240; Fax: +49-3643-545-241
Email: gsa@weimar-klassik.de; URL: http://www.weimar-klassik.de/sprache.html
Öffnungszeiten: Mo-Do 8.30-18.00, Fr 8.30-16.00
Adressinformation zuletzt aktualisiert: 2000

Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar

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Grundeintrag 1998

[2/ S. 352:] Der Ursprung des Goethe- und Schiller-Archivs geht auf das Jahr 1885 zurück, als nach dem Tod des letzten Goethe-Enkels, Walther Wolfgang von Goethe, durch dessen testamentarische Verfügung, der Nachlaß des Dichters in das Eigentum der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach überging. Das »Goethe-Archiv« erfuhr bereits 1889 durch die Integration von Schillers Nachlaß seine wohl wichtigste frühe Bestandserweiterung und trug fortan den Namen »Goethe- und Schiller-Archiv«. Für den rasch anwachsenden Archivbestand, an dessen Finanzierung sich neben der fürstlichen Schatulle auch in erheblichem Maß die ebenfalls 1885 gegründete Goethe-Gesellschaft beteiligte, ließ die Großherzogin zwischen 1893 und 1896 den heutigen Archivbau errichten (vgl. dazu den Sammelband: Das Goethe- und Schiller-Archiv 1896-1996. Beiträge aus dem ältesten deutschen Literaturarchiv. Hg. von Jochen Golz. Weimar, Köln, Wien: Böhlau 1996).

In den ersten Jahrzehnten bildete die Erarbeitung der von der Großherzogin Sophie initiierten Weimarer Ausgabe von Goethes Werken (1887-1919 in 143 Bänden erschienen) die wichtigste Arbeitsaufgabe des Archivs. Die »Sophien-Ausgabe« ist bis heute die einzige vollständige Gesamtausgabe mit wissenschaftlichem Anspruch geblieben. Nicht zuletzt im Umfeld dieser Aufgabe wurden Nachlässe von Zeitgenossen Goethes für das Archiv erworben, so daß bereits zu Beginn des Ersten Weltkriegs 35 persönliche Nachlässe (darunter so bedeutende wie die Johann Gottfried Herders, Christoph Martin Wielands oder Friedrich Hebbels, um nur einige wenige zu nennen) im Archiv aufbewahrt wurden. Diese Zahl wurde, teilweise unter großen Schwierig- [2/ S. 353:] keiten, in der Folgezeit gezielt erweitert, so daß das Goethe- und Schiller-Archiv heute den Charakter eines zentralen Archivs der deutschsprachigen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts besitzt. Ergänzt werden die persönlichen Bestände durch Bestände institutioneller Herkunft (darunter das Archiv des Insel Verlags und des Allgemeinen Deutschen Musikvereins) sowie durch eine Autographensammlung. Im Mittelpunkt der Erwerbsstrategie des Hauses steht heute die Ergänzung der vorhandenen Bestände.

Die Bestände des Goethe- und Schiller-Archivs sind in unterschiedlicher Intensität erschlossen (zum Erschließungsmodus vgl. Bestandserschließung im Literaturarchiv. Arbeitsgrundsätze des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar. Hg. von Gerhard Schmid. München u. a.: Saur 1996, Literatur und Archiv 7). Für Recherchen stehen interne Findhilfsmittel (Karteien und vorläufige bzw. endgültige Findbücher) zur Verfügung. Eine zentrale Briefkartei, die sukzessive in eine Datenbank überführt wird, kann bestandsübergreifend befragt werden. Parallel dazu ist eine bestandsübergreifende Werkdatenbank im Aufbau.


Aktualisierung 1999

[3/ S. 259:] Entsprechend seiner Erwerbungskonzeption hat das Goethe- und Schiller-Archiv seine vorhandenen Bestände im Jahr 1999 durch wert- [3/ S. 260:] volle Autographen ergänzen können. Herauszuheben sind das Gedicht »Denck, o Herr ...« aus Goethes »West-östlichem Diwan«, eine Reihe von (teilweise bislang unbekannten) Goethe-Briefen, die vermutlich komplette Folge von Briefen (insgesamt 13) Christoph Martin Wielands an Johanna Margaretha Christiane Gräfin von Brühl sowie ein Album der Prinzessin Marie von Sayn-Wittgenstein mit Kompositionen von Franz Liszt, Richard Wagner, Friedrich Smetana u. a.; letzteres konnte mit Mitteln des Bundes und der Kulturstiftung der Länder erworben werden.

Die editorische Arbeit des Goethe- und Schiller-Archivs wurde planmäßig fortgesetzt. Die für das Goethe-Jahr 1999 vorgesehenen Publikationen (der erste Band des Goethe-Inventars mit dem Bestand an Gedichten, der sechste Band der Regestausgabe der an Goethe gerichteten Briefe) erscheinen 2000. Abgeschlossen wurde dank einer Förderung durch die DFG das Projekt einer Datenbank mit Goethes sämtlichen Briefen, die über das WWW zugänglich ist (http://oraweb. weimar-klassik.de/swk-db/db_goe.html). Ebenfalls zu Ende gebracht wurde das von der Volkswagenstiftung geförderte Projekt einer archivarischen Erschließung der Korrespondenzen des Nietzsche-Archivs. Auch hier stehen die Ergebnisse in absehbarer Zeit elektronisch abrufbar zunächst hausintern wissenschaftlichen Benutzern zur Verfügung.




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Aktualisierung 1999: Sichtungen 3 (2000), S. 259-260
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