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Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Schweizerisches Literaturarchiv in Bern

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Grundeintrag 1997
Aktualisierung 1999

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Grundeintrag 1997: Sichtungen 1 (1998), S. 216-217
Aktualisierung 1999: Sichtungen 3 (2000), S. 265-267
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2001-11-26
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Grundeintrag 1997 Zum nächsten Abschnitt

[1/ S. 216:] Zur nächsten SeiteDas Schweizerische Literaturarchiv in Bern hat 1997 die deutschsprachigen Nachlässe und Archive von Walther Kauer (1935-1987), Gerhard Meier (*1917), Silja Walter (*1919), Rolf Hochhuth (*1931) und Mariella Mehr (*1947) erworben, weiters das Archiv des französischsprachigen Schweizer Autors Georges Borgeaud (*1914) sowie den Nachlaß des Rätoromanen Hendri Spescha (1928-1982). Damit betreut das Schweizerische Literaturarchiv 80 große Nachlässe in fünf Sprachen (englisch für Patricia Highsmith) und über 60 kleinere Teilnachlässe und Sammlungen (Gesamtumfang 1000 Laufmeter). Die Hälfte der 80 größeren Nachlässe wurde in den vergangenen sechs Jahren seit der Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs erworben. Die wichtigsten Bestände sind im Online-Katalog Helveticat nachgewiesen (Zugang über den WWW-Gateway via: http://www.snl.ch/ger/slad.htm). Bei den Einzelerwerbungen 1997 verdient eine Sammlung bisher verschollen geglaubter Manuskripte und Briefe von Friedrich Glauser an Liso von Ruckteschell und Bruno Goetz besondere Erwähnung.

Bei der Erschließung und Erhaltung lag das Schwergewicht 1997 bei der Vorbereitung der Bestände für den Umzug ins neue Tiefmagazin der Schweizerischen Landesbibliothek. Das 1996 gestartete Projekt konnte planmäßig abgeschlossen werden: Praktisch alle Archive und Nachlässe konnten zumindest »umgeschachtelt«, das heißt zur horizontalen Lagerung in neue, säurefreie Schachteln übergeführt werden.

Erstmals erhielt das Schweizerische Literaturarchiv 1997 von dritter Seite eine namhafte Zuwendung: Die Silva-Casa Stiftung unterstützt das Projekt »Zeitgeschichte im Schweizerischen Literaturarchiv«, mit dem die vier zeitgeschichtlichen Nachlässe und Archive von Golo Mann, Jean Rudolf von Salis, Niklaus Meienberg und Arnold Künzli wissenschaftlich bearbeitet werden. Das Projekt wird zusammen mit dem Historischen Seminar der Universität Zürich (Prof. Dr. Urs Bitterli) durchgeführt. Die in Bern domizilierte Silva-Casa Stiftung wurde von der 1991 in Bern verstorbenen Hilde Thannhauser, der Witwe des Kunstsammlers Justin Thannhauser, gegründet, der einen großen Teil seiner Gemälde dem Guggenheim-Museum in New York geschenkt hat, wo sie die »Thannhauser Collection« bilden.

Einen Markstein in der noch jungen Geschichte des 1991 gegründeten Schweizerischen Literaturarchivs stellt der Entscheid der Schweizerischen Landesregierung (Bundesrat) dar, das »Centre Dürrenmatt Neuchâtel« als Außenstelle des Literaturarchivs zu errichten. Der Zur vorigen Seite [1/ S. 217:] Zur nächsten Seiteweltbekannte Tessiner Architekt Mario Botta erstellt beim ehemaligen Arbeits- und Wohnhaus des Schriftstellers ein Ausstellungsgebäude, in dem Dürrenmatts Bilder ständig präsentiert und in ihrer Beziehung zum schriftstellerischen Werk gezeigt werden können. Der Baubeginn erfolgt 1998, die Betriebsaufnahme ist in der ersten Jahreshälfte 2000 vorgesehen.

Ab Mitte 1998 ist die Benützung des Schweizerischen Literaturarchivs wegen des Umbaus der Schweizerischen Landesbibliothek erschwert. Während ungefähr zwei Jahren ist eine schriftliche Voranmeldung unerläßlich.

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Institution
Schweizerisches Literaturarchiv
Hallwylstraße 15, CH-3003 Bern
Tel.: +41-31-3229258; Fax: +41-31-3228463
Email: arch.lit@slb.admin.ch; URL: http://www.snl.ch/d/fuehr/sl_index.htm (deutsch), http://www.snl.ch/f/fuehr/sl_index.htm (französisch)
Letzte Adressaktualisierung: 2000
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Aktualisierung 1999 Zum vorigen Abschnitt

Zur vorigen Seite [3/ S. 265:] Zur nächsten SeiteDas Schweizerische Literaturarchiv (SLA) hat in den letzten beiden Jahren eine Reihe von Nachlässen und Archiven aus der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz übernehmen können. Testamentarisch vermacht wurden dem SLA 1998 die Nachlässe der Westschweizer Schriftstellerin Alice Rivaz (1901-1998) und des italienischsprachigen Autors und Berner Universitätsprofessors Adolfo Jenni (1911-1997). Der Nachlaß Rivaz kam bereits 1993 ins SLA, wo er geordnet und katalogisiert wurde. Als Schenkung erhielt das SLA eine bedeutende Sammlung von Briefen und Manuskripten des deutschen Schriftstellers Georg Kaiser (1878-1945), die dieser dem Schweizer Dramatiker Cäsar von Arx (1895-1949) hinterlassen hatte. Ebenfalls als Geschenk übergab Roland Donzé sein schriftstellerisches Archiv. Schließlich konnte das SLA den wichtigen Briefnachlaß von Max Altorfer, dem früheren Direktor des Schweizerischen Bundesamtes für Kulturpflege, das Archiv der Zeitschrift »Einspruch« und den Nachlaß des Schriftstellers Lorenz Lotmar (1945-1980) erwerben.

1999 hat das SLA die deutschsprachigen Archive und Nachlässe der Schriftstellerin und Journalistin Laure Wyss (geb. 1913), des Berner Schriftsteller-Vereins (BSV) sowie des vorwiegend in schweizerischer Mundart dichtenden Josef Reinhart (1875-1957) übernommen. Eine Sammlung von hundert Zeichnungen der Basler Schriftstellerin Adelheid Duvanel (1936-1996) ist als Geschenk Maja Beutlers ins SLA gelangt. Hinzugekommen sind zudem die französischsprachigen Bestände von Georges Arès (Pseudonym für Cornélius Heim, 1926-1997) und Georges Poulet (1902-1991).

Die Suche nach einem Erschließungssystem wurde 1999 fortgesetzt; Projektleiter Pierre Clavel und Rudolf Probst verfolgten an Sitzungen und Arbeitstagungen in London, Wien und Marbach am Neckar die Entwicklung der verschiedenen Systeme. Dabei bestätigte sich der Eindruck, daß das aus den angelsächsischen Ländern stammende Format Encoded Archival Description (EAD) sich zu einem allgemein an-Zur vorigen Seite [3/ S. 266:] erkannten Standard entwickeln dürfte. Wesentliche Impulse gab auch das EU-Projekt MALVINE (Manuscripts and Letters via Integrated Networks in Europe), das den Online-Nachweis von Manuskriptkatalogen in Europa zum Ziel hat; da die Schweiz kein EU-Mitglied ist, wirkt das SLA als Vertreter der Schweizerischen Landesbibliothek als assoziierter Partner mit.

Seit der Einrichtung des provisorischen Lesesaals an der Hallwylstraße im Oktober 1998 mußte die Zahl der Besuchenden des SLA für die Dauer von etwa zwei Jahren stark eingeschränkt werden. Im provisorischen Lesesaal der Schweizerischen Landesbibliothek stehen für die Konsultation der Nachlässe und Archive des SLA lediglich zwei - in Ausnahmefällen drei - Arbeitsplätze zur Verfügung. Noch bis etwa Frühjahr 2001 können die Nachlässe und Archive nur nach Voranmeldung (Anmeldefrist: vier Wochen) und mit Begründung eines konkreten Forschungsvorhabens eingesehen werden. Umso erfreulicher ist es, daß im Jahr 1999 trotz dieser Einschränkungen 467 Benutzungen (gegenüber 753 aus dem Vorjahr) registriert werden konnten.

Nachdem 1998 die Arbeiten am Projekt »Zeitgeschichte im SLA« aufgenommen worden waren, konnte 1999 die erste Phase planmäßig abgeschlossen werden. Einer Delegation des Stiftungsrats der Silva-Casa-Stiftung, die das Projekt großzügig unterstützt, konnten am 1. Juni 1999 die umfangreichen Inventare vorgestellt werden, die von den vier bearbeiteten Nachlässen und Archiven von Arnold Künzli, Golo Mann, Niklaus Meienberg und Jean Rudolf von Salis erstellt worden sind. Nach Abschluß der archivarischen Erschließungsarbeiten begannen die wissenschaftliche Auswertung der Dokumente und die Vorbereitung einer Publikation. Diese ist im September 2000 unter dem Titel »Nachfragen und Vordenken - Intellektuelles Engagement bei Jean Rudolf von Salis, Golo Mann, Arnold Künzli und Niklaus Meienberg« im Chronos-Verlag Zürich erschienen, mit Beiträgen von Sibylle Birrer, Reto Caluori, Kathrin Lüssi und Roger Sidler.

1999 wurde die Betriebsaufnahme des Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN) vorbereitet. In Zusammenarbeit mit Ulrich Weber (Arbeitsstelle Dürrenmatt am SLA) verfaßte der Betriebsprojektleiter Peter E. Erismann ein erstes Diskussionspapier für die inhaltliche Konzeption der Eröffnungsausstellung für den Architekten Mario Botta, der mit der Gestaltung der Schau betraut worden war. Im Frühjahr 2000 wurde Janine Perret Sgualdo als Leiterin des CDN gewählt, das am 23. September 2000 eröffnet werden konnte. Die erste Ausstellung im CDN ist ausschließlich Friedrich Dürrenmatt gewidmet. Im Zentrum stehen dabei die Bezüge zwischen den beiden Ausdrucksformen Schreiben und Malen bzw. Zeichnen.

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