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Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar

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Grundeintrag 1998: Sichtungen 2 (1999), S. 352-353
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[2/ S. 352:] Zur nächsten SeiteDer Ursprung des Goethe- und Schiller-Archivs geht auf das Jahr 1885 zurück, als nach dem Tod des letzten Goethe-Enkels, Walther Wolfgang von Goethe, durch dessen testamentarische Verfügung, der Nachlaß des Dichters in das Eigentum der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach überging. Das »Goethe-Archiv« erfuhr bereits 1889 durch die Integration von Schillers Nachlaß seine wohl wichtigste frühe Bestandserweiterung und trug fortan den Namen »Goethe- und Schiller-Archiv«. Für den rasch anwachsenden Archivbestand, an dessen Finanzierung sich neben der fürstlichen Schatulle auch in erheblichem Maß die ebenfalls 1885 gegründete Goethe-Gesellschaft beteiligte, ließ die Großherzogin zwischen 1893 und 1896 den heutigen Archivbau errichten (vgl. dazu den Sammelband: Das Goethe- und Schiller-Archiv 1896-1996. Beiträge aus dem ältesten deutschen Literaturarchiv. Hg. von Jochen Golz. Weimar, Köln, Wien: Böhlau 1996).

In den ersten Jahrzehnten bildete die Erarbeitung der von der Großherzogin Sophie initiierten Weimarer Ausgabe von Goethes Werken (1887-1919 in 143 Bänden erschienen) die wichtigste Arbeitsaufgabe des Archivs. Die »Sophien-Ausgabe« ist bis heute die einzige vollständige Gesamtausgabe mit wissenschaftlichem Anspruch geblieben. Nicht zuletzt im Umfeld dieser Aufgabe wurden Nachlässe von Zeitgenossen Goethes für das Archiv erworben, so daß bereits zu Beginn des Ersten Weltkriegs 35 persönliche Nachlässe (darunter so bedeutende wie die Johann Gottfried Herders, Christoph Martin Wielands oder Friedrich Hebbels, um nur einige wenige zu nennen) im Archiv aufbewahrt wurden. Diese Zahl wurde, teilweise unter großen Schwierig-Zur vorigen Seite [2/ S. 353:] Zur nächsten Seitekeiten, in der Folgezeit gezielt erweitert, so daß das Goethe- und Schiller-Archiv heute den Charakter eines zentralen Archivs der deutschsprachigen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts besitzt. Ergänzt werden die persönlichen Bestände durch Bestände institutioneller Herkunft (darunter das Archiv des Insel Verlags und des Allgemeinen Deutschen Musikvereins) sowie durch eine Autographensammlung. Im Mittelpunkt der Erwerbsstrategie des Hauses steht heute die Ergänzung der vorhandenen Bestände.

Die Bestände des Goethe- und Schiller-Archivs sind in unterschiedlicher Intensität erschlossen (zum Erschließungsmodus vgl. Bestandserschließung im Literaturarchiv. Arbeitsgrundsätze des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar. Hg. von Gerhard Schmid. München u. a.: Saur 1996, Literatur und Archiv 7). Für Recherchen stehen interne Findhilfsmittel (Karteien und vorläufige bzw. endgültige Findbücher) zur Verfügung. Eine zentrale Briefkartei, die sukzessive in eine Datenbank überführt wird, kann bestandsübergreifend befragt werden. Parallel dazu ist eine bestandsübergreifende Werkdatenbank im Aufbau.

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Institution
Goethe- und Schiller-Archiv
Hans-Wahl-Straße 4, D-99425 Weimar
Tel.: +49-3643-545-240; Fax: +49-3643-545-241
Email: gsa@weimar-klassik.de; URL: http://www.weimar-klassik.de/
Öffnungszeiten: Mo-Do 8.30-18.00, Fr 8.30-16.00
Letzte Adressaktualisierung: 2002
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Zur vorigen Seite [3/ S. 259:] Zur nächsten SeiteEntsprechend seiner Erwerbungskonzeption hat das Goethe- und Schiller-Archiv seine vorhandenen Bestände im Jahr 1999 durch wert-Zur vorigen Seite [3/ S. 260:] volle Autographen ergänzen können. Herauszuheben sind das Gedicht »Denck, o Herr ...« aus Goethes »West-östlichem Diwan«, eine Reihe von (teilweise bislang unbekannten) Goethe-Briefen, die vermutlich komplette Folge von Briefen (insgesamt 13) Christoph Martin Wielands an Johanna Margaretha Christiane Gräfin von Brühl sowie ein Album der Prinzessin Marie von Sayn-Wittgenstein mit Kompositionen von Franz Liszt, Richard Wagner, Friedrich Smetana u. a.; letzteres konnte mit Mitteln des Bundes und der Kulturstiftung der Länder erworben werden.

Die editorische Arbeit des Goethe- und Schiller-Archivs wurde planmäßig fortgesetzt. Die für das Goethe-Jahr 1999 vorgesehenen Publikationen (der erste Band des Goethe-Inventars mit dem Bestand an Gedichten, der sechste Band der Regestausgabe der an Goethe gerichteten Briefe) erscheinen 2000. Abgeschlossen wurde dank einer Förderung durch die DFG das Projekt einer Datenbank mit Goethes sämtlichen Briefen, die über das WWW zugänglich ist (http://oraweb. weimar-klassik.de/swk-db/db_goe.html). Ebenfalls zu Ende gebracht wurde das von der Volkswagenstiftung geförderte Projekt einer archivarischen Erschließung der Korrespondenzen des Nietzsche-Archivs. Auch hier stehen die Ergebnisse in absehbarer Zeit elektronisch abrufbar zunächst hausintern wissenschaftlichen Benutzern zur Verfügung.

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Nach dem Erwerbungs-›Hoch‹ des Goethejahres 1999 vollzog sich die Ergänzung der Bestände wiederum in den Bahnen der Normalität. Herauszuheben sind zwei Novitäten im Bestand: das seit 1945 verschollene »Hauptstammbuch« Augusts von Goethe mit Eintragungen von Fichte, Goethe, Herder, Wilhelm von Humboldt, Schiller, Wieland und anderen bekannten Persönlichkeiten konnte dem Archiv zugeführt werden. Vorausgegangen waren komplizierte Verhandlungen mit dem Auktionshaus Sotheby’s, bei dem sich der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien in hohem Maß engagiert hatte. Außerdem konnte ein Stammbuch der Großfürstin und nachmaligen Zarin Alexandra Feodorowna von Rußland mit einem eigenhändigen Goethegedicht erworben werden.

Die wissenschaftliche Arbeit des Goethe- und Schiller-Archivs im Jahr 2000 war durch eine rege Publikationstätigkeit gekennzeichnet. Vorgelegt wurde der erste Band eines auf insgesamt sieben Bände angelegten Gesamtinventars des im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrten Goethe-Nachlasses mit einer vollständigen Verzeichnung der Gedichthandschriften. Außerdem erschienen Band sechs der Regestausgabe der an Goethe gerichteten Briefe (für den Zeitraum 1811-1815) im Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger sowie Band zwei (in zwei Teilbänden für Text und Kommentar) der historisch-kritischen Ausgabe von Goethes Tagebüchern im Metzler-Verlag; hier ist der Zeitraum bis 1800 editorisch erschlossen. Das mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft entwickelte Repertorium sämtlicher Goethe-Briefe ist inzwischen unter der Adresse http://ora-web.weimar-klassik.de/ als Datenbank im WWW abzurufen und stellt die Voraussetzung für eine neue kritische Gesamtausgabe von Goethes Briefen dar, wie sie vom Goethe- und Schiller-Archiv vorbereitet wird. Durch alle diese Publikationen kann das Goethe- und Schiller-Archiv seine Bedeutung als ein Zentrum der Goethe-Philologie unter Beweis stellen. Künftig ist vorgesehen, das zunächst nur für das Goethe- und Schiller-Archiv angelegte Verzeichnis der Gedichthandschriften zu einem Repertorium sämtlicher existierenden Handschriften auszubauen; außerdem hat sich das Goethe- und Schiller-Archiv zum Ziel gesetzt, die an Goethe gerichteten Briefe als Volltext sukzessive elektronisch zur Verfügung zu stellen.

Die Editionstätigkeit des Goethe- und Schiller-Archivs dokumentiert sich auch im Erscheinen des Bandes 30 einer großen historisch-kritischen Ausgabe der Werke und des Briefwechsels von Ludwig Achim von Arnim im Niemeyer Verlag Tübingen; der Band, der Arnims Briefwechsel aus den Jahren 1788-1801 umfaßt, ist der erste einer Folge von insgesamt vierzig Bänden. Erschienen ist auch Band 38 II (Kommentar zu den Briefen an Schiller 1. Januar 1798-31. Dezember 1800) der von Norbert Oellers herausgegebenen Schiller-Nationalausgabe, für die das Schiller-Nationalmuseum Marbach und das Goethe- und Schiller-Archiv gemeinsam die wissenschaftliche Verantwortung tragen.

Im Jahr 2000 hat das Goethe- und Schiller-Archiv eine Reihe von Ausstellungen durch Bereitstellung von Faksimiles und in Ausnahmefällen auch von Originalen unterstützt. Die gemeinsam mit dem Beethoven-Haus Bonn veranstaltete Exposition »Beethoven und Goethe« wurde im Mai und Juni 2000 in der Casa di Goethe in Rom gezeigt.

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