Gerhard Fischer, geboren am 3. 1. 1951 in Wien, Maler, Zeichner, Fotograf, Ausstellungs- und Filmemacher sowie Privatgelehrter. Fischer beschäftigte sich früh mit Malerei, Musik und der Vielfalt der Weltkulturen. Nach der Matura besuchte er von 1972 bis 1975 das Max Reinhardt Seminar an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Von 1979 bis 1983 war Fischer Regieassistent, Autor und Regisseur am Burgtheater in Wien. In den Jahren 1982 bis 1999 lehrte er Regie, Bühnenbild und Kostümkunde an der Universität für angewandte Kunst, war Lektor für Ästhetik an der Akademie der bildenden Künste in Wien und Gastprofessor an der Universität Mozarteum in Salzburg.
Bei mehreren Aufenthalten in Paris lernte er den Philosophen Michel Foucault kennen und pflegt eine anhaltende Freundschaft mit dem Foucault-Kreis in Paris und Wien. Im selben Jahr gründete Fischer das multidisziplinäre Kunstforum „Daedalus“, das er bis heute nicht nur leitet, sondern dessen Motor und Vordenker er auch ist. Unter dem Beinamen „Daedalus“ konzipierte und realisierte er eine Vielzahl an Ausstellungen in Wiener Museen, Bibliotheken und Galerien sowie im urbanen Raum. Mit den Darbietungen entwickelte er in Wien eine – wie er es selbst definiert – neue „essayistische Kunstgeschichteregie“, die einzelne Bilder, einzelne Künstler oder auch ganze Epochen darstellt und dabei die monografische Sicht mit einer verzweigten Universalgeschichte vermittelt. Seine Ausstellungen stießen sowohl national als auch international auf große Aufmerksamkeit. Als Autor und Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Publikationen (die vielfach mit den Ausstellungen korrespondieren) zur griechischen und römischen Antike (u. a. zu Erotik und Tod in den Mythen von Dionysos und Orpheus), zur Kunst der klassischen Moderne und Gegenwartskunst (beispielsweise zu Charles Baudelaire und Friederike Mayröcker), zur französischen Philosophie, zur Geschichte Wiens und zur Musik der Klassik sowie zur Zwölftonmusik (etwa zu Antonio Vivaldi, Alban Berg und Anton Webern).
Gerhard Fischer kann zweifellos als universeller Kunstproduzent tituliert werden, in dessen Manifestationen Wissenschaft und Kunst zwanglos ineinander übergehen.
Sein umfangreiches bildnerisches und kinematografisches Werk, das 500 Gemälde und großformatige Kohlezeichnungen, Fotografien und Fotomontagen sowie 700 Stunden ungeschnittenes Videomaterial umfasst, ist bislang unveröffentlicht.

 

Sammlung

Zugangsdatum 2020
Umfang 37 Archivboxen, 3 Großformatemappen
Status Systematisch geordnet
Benutzung Benutzbar
Enthält Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
Details Inhaltsübersicht
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